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Bedeutung des Namens
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Hospodarz
Bei einem Blick in das Lexikon erfährt man:
Hospodar, Gospodar, Hospodars, Hospodaren, Hospodare
(slawisch "Herr" ehem. slaw. Fürstentitel in der Moldau u. Walachei)
Moldau [rumän. Moldova], histor. Gebiet zw. den Ostkarpaten im W, der ukrain. Grenze im N, dem Dnjestr im O und der Walachei sowie der Dobrudscha im S, größte Stadt Jassy.
Geschichte: Um 1353 entstand am Oberlauf des Sereth der spätere Feudalstaat Moldau als Grenzmark. Lehen des ungar. Königs (bis 1359). Seit seiner Unabhängigkeit Ausdehnung der Grenzen bis zum Dnjestr, zu Beginn des 15. Jh. bis zum Schwarzen Meer. 1504 dem Osman. Reich tributpflichtig. Bis 1711 unter einheim. Fürsten, dann unter den griech. Phanarioten. Ab dem frühen 18. Jh. eines der wichtigsten Objekte in der osman.-russ. Auseinandersetzung. 1775 mußte das Osman. Reich die Bukowina an Österreich, 1792 das Küstenland bis zum Dnjestr und 1812 Bessarabien an Rußland abtreten. 1859/62 Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei zum Staat Rumänien.
Walachei Teil Rumäniens zw. den Karpaten im N, der Donau im W, S und O, im NO in die Moldau übergehend, in die Kleine Walachei (Oltenien; im W) und die Große Walachei (Muntenien), geteilt durch den Alt.
Geschichte: Fürst Basarab I. um 1310-52 vereinte das Gebiet beiderseits des Alt und begründete das Fürstentum der Walachei; größte Ausdehnung unter Fürst Mircea dem Alten 1386-1418; u.a. auch die Dobrudscha sowie Teile Siebenbürgens und das Banat von Severin, seit 1415 Tributpflicht und zunehmende Abhängigkeit von den Osmanen; ab 1714 wurden die Herrscher von den Osmanen eingesetzt (bis 1821 Phanarioten). Der Vertrag von Adrianopel (1829) schränkte den osman. Einfluß erheblich ein. 1828-34 russisch besetzt. Mit der Wahl von Alexandru Ioan Cuza zum Fürsten der Moldau und der Walachei. (1859) begann die Entstehung des Staates Rumänien
Da ich zur Zeit keinerlei Hinweise habe, dass ich aus einem alten Fürstengeschlecht stamme versuche ich das tschechische Wörterbuch zu befragen. Da steht unter
Hospodáø: Wirt, Wirtschafter, Hauswirt
und tatsächlich bestädigte mir in einem Gespräch der Kanzler und Historiker der Diözese Leitmeritz Herr Dr. Macek, dass er Hospodarz mit Hausverwalter übersetzt.
Erwähnt sei auch, dass es zwei Schreibweisen zu Hospodarz gibt. In den Kirchbüchern findet sich auch die Schreibart Hospodarsch. In der tschechischen Sprache findet man Hospodarž und das ž wird sch gesprochen, so dass es eben auch Hospodarsch gibt.